Wann wird's mal wieder richtig Sommer?
Das fragen sich sehnsüchtig die Mitglieder im Verbandsgemeinderat Eisenberg. Wenn es richtig heiß wird, dann kommen die Eisenberger ins Schwimmbad. Hoffentlich ganz viele dieses Jahr, so wie auf dem Bild oben zu sehen. Denn für diese Badesaison wurde endlich die richtig dicke Preiserhöhung durchgesetzt. Na ja, für einige doch nicht die ganz dicke, da hatten sich manche mindestens 10,- € für eine einfache Eintrittskarte gewünscht. Letztlich mussten sie sich doch mit 5,- € zufrieden geben, weshalb einige ihre Zustimmung verwehrt hatten.
Die Fraktion aus der linken Ecke, vom Bürgermeister aus gesehen, hatte zumindest den Anstand, in der öffentlichen Sitzung, also im Beisein der Rheinpfalz, die Erhöhung bei den Dauerkarten, z. B. bei den Familienkarten um 60% (!!), als nicht geringfügig zu bezeichnen. Dazu muss man wissen, dass vorher jemand aus dieser Gruppe noch gesagt hatte, „..eine Familie mit nur einem Verdienst, könne sich das locker leisten...“. Nun, schauen wir doch mal in der offiziellen Statistik nach. Ein Arbeiter hat demzufolge ein verfügbares Einkommen von 1212,- € im Monat. Die Familienkarte wird in dieser Saison 120,- € kosten. Ich denke, eine Familie mit nur einem Verdienst wird es sich gut überlegen, ob für den Schwimmbadbesuch 10% des verfügbaren Einkommens investiert werden soll. Und die vielzitierten Sozialsätze der Schwimmbadpreise greifen leider bei „Normalverdienern“ überhaupt nicht.
Die letzte Erhöhung der Schwimmbadpreise gab es für die Badesaison 2010. „Damals“ wurde die Familienkarte von 60,- € auf 75,- € angehoben. Bürgermeister Brauer verglich zur Begründung die Eintrittspreise der Schwimmbäder der Region und sagte, dass z. B. in Hettenleidelheim die Familienkarte 84,- € koste und Eisenberg damit noch günstig sei. Nun, Herr Frey, Hettenleidelheim verlangt noch immer 84,- € und Eisenberg wird jetzt 120,- € für die gleiche Leistung nehmen. In der Region liegt das Eisenberger Waldschwimmbad jetzt an einsamer Spitze mit den Eintrittspreisen, vom Monte Mare in Kaiserslautern mal abgesehen.
Die Schwimmbadsituationen in Kibo und Grünstadt könnten dazu verleiten, für die Badesaison 2012 Besuchszahlen wie auf dem Bild oben einzuplanen. Vielleicht möchten die Ratsmitglieder aber auch den Sommer nicht in einem vollen Schwimmbad verbringen und haben die Preise so stark erhöht, damit sie das Waldschwimmbad für sich ganz alleine haben?
Einen schönen Sommer wünscht
Ernst Groskurt.
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