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Breitband, Freifunk und Digitale Dörfer

 

Wie kommt das schnelle Internet in die Dörfer? Und welche Möglichkeiten bietet die Digitalisierung angesichts des demografischen Wandels im ländlichen Raum? Zu diesem Thema hatte BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Donnersbergkreis die Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für digitale Infrastruktur, Tabea Rößner, den Landtagsabgeordneten Gunther Heinisch, den Direktkandidaten für die Landtagswahl, Dr. Jamill Sabbagh, sowie Klaus Brand (Piratenpartei) von der Freifunk-Initiative Westpfalz eingeladen.

Die Gemeinde Eisenberg/Göllheim im Donnersbergkreis gehört neben Betzdorf im Norden von Rheinland Pfalz zu den ersten „Digitalen Dörfern“ in Deutschland. Dort setzt das Fraunhofer-Institut IESE aus Karlsruhe mit Unterstützung des Landes ein Modellprojekt für den ländlichen Raum um. „Mit Hilfe moderner Kommunikationstechnologie soll die Region lebenswert erhalten werden. Kommunen, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Forschung sollen gemeinsam an Lösungen für die Zukunft ihres Dorffes arbeiten. Ein spannendes Projekt!“ erläutert der Geograph Jamill Sabbagh, der auch beruflich mit Landesplanung und Siedlungsstruktur an der Uni Mainz zu tun hat, das Programm.

Doch dazu braucht es schnelle Internetanbindungen, an denen es gerade im ländlichen Raum oft fehlt. Viele Dörfer sind abgehängt und werden es auf lange Sicht bleiben, wenn nicht massiv in den Breitbandausbau investiert wird.

Die Bundestagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN will bis 2021 das Glasfasernetz so nah an die Haushalte und Unternehmen ausrollen, dass 75 Prozent mit Glasfaseranschlüssen (Ftth/Fttb) ausgestattet sind. Die Restlichen 25 Prozent der Haushalte sollen mind. 50 Mbit/s. haben. „Wenn wir jetzt nicht massiv in den Breitbandausbau investieren, werden zukünftig nicht nur einzelne Dörfer sondern das gesamte Land abgehängt. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland inzwischen im hinteren Mittelfeld. Dafür muss der Bund aber ein gutes Förderkonzept haben und Geld zur Verfügung stellen. Beides fehlt. Und man darf sich nicht allein auf die Unternehmen verlassen, wie es die Bundesregierung bisher getan hat. Denn die Unternehmen investieren nur dort, wo es sich für sie lohnt. Wir GRÜNEN haben ein Konzept und wir wollen Geld dafür investieren“, erklärt Rößner.

Gerade für ein ländlich strukturiertes Bundesland ist der Breitbandausbau eine ungeheure Kraftanstrengung. „Deshalb hat Rheinland-Pfalz eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, wie eine flächendeckende Versorgung mit 300 Mbit/s zu erreichen ist. Zudem fördert das Land mit 85 Millionen in den nächsten zwei Jahren den Ausbau den Breitbandausbau“, erläutert Gunther Heinisch. Mit dem Breitbandkompetenzzentrum habe das Land ein zentrale Anlauf- und Beratungsstelle geschaffen, wo Kommunen bei der Konzepterstellung Unterstützung bekommen.

Freifunk kann den Breitbandausbau zwar nicht ersetzen, aber die Lücken bei der Versorgung im Ort schließen. Klaus Brand stellte die Initiative Freifunk Westpfalz e.V. vor, die ein freies und dezentrales Netz in der Region aufbaut. Dabei stellen Freiwillige ihr privates WLAN zur Verfügung und ermöglichen so den Zugang zum Internet. Mit Hilfe dieser Freifunk-Knoten wird unabhängig von bestehenden Infrastrukturen ein eigenes Netz aufgebaut, von Fensterbrett zu Fensterbrett, von Dach zu Dach.

In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass der schnelle Internetanschluss für die meisten Menschen zentral für das berufliche und private Leben geworden ist.

Weil in einigen Gegenden die weißen Flecken in Rheinland-Pfalz noch groß sind, ist daher umso wichtiger, den Ausbau der digitalen Infrastruktur deutlich voranzubringen. Gemeinsam, so die PolitikerInnen, werde man alles unternehmen, dass der Bund endlich mehr investiere und die Kommunen beim Ausbau stärker unterstütze. Es läge aber auch in der Hand der Verbraucherinnen und Verbraucher, den Druck auf Politik und Unternehmen zu erhöhen.

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